Philippinen I

Tricycle on the philipines
Tricycle on the philipines

Schon der naechste Bericht von uns... Aber ich muss das hier festhalten, denn ich bin selbst so ueberwaeltigt und begeistert von dem was Gott hier tut, dass ich es eifach teilen muss!!!! :-)

Seid 3 Tagen sind wir jetzt auf den Philippinen. Der Start war so schwierig, dass wir am liebsten mit dem naechsten Flug wieder nach Tailand waeren. Wir hatten keine Kontakte, wussten nicht wohin und der Taifun trug einen Teil dazu bei, dass die Stadt ein Chaos war.

Nachdem wir DREI STUNDEN am Flughafen versucht hatten eine Unterkunft fuer die Nacht zu finden, hatte ein christliches Guesthous erbarmen mit uns. Sie raeumten ein Zimmer leer, jedoch mit der Betonung, dass wir am naechsten Morgen wieder gehen muessen. Froh ein Bett zu haben machten wir uns auf den Weg. Dank unserer Kontaktfreudigkeit konnten wir mit einem Italiener das Taxi teilen, sodass wir schlussendlich nur ein Virtel des eigentlichen Preises bezahlen mussten!

Der naechste Tag kam jedoch schneller als uns lieb war. Wieder standen wir vor dem selben "Problem". Das Wetter war ziemlich bescheiden, wir muede, frustriert und ratlos weil wir das Guesthous verlassen mussten und KEINEN BLASSEN SCHIMMER hatten wohin mit uns und unserem Gepaeck =) Geld hatten wir auch keiner mehr. Also entschieden wir uns, zuerst in das Einkaufszentrum zu gehen um Geld zu wechseln. So koennten wir wenigstens das Guesthouse bezahlen.
Dort angekommen stellten wir fest, dass der Laden erst in 30 Minuten oeffene wird. Also hatten wir Zeit um zu beten. Wie liessen uns vor der Shoppingmall nieder und sagten: "Jesus, its your turn! Wir haben keine Ahnung was wir machen sollen. Oeffne du bitte Tueren! Amen!" Wir standen auf und ich sagte zu Sarah: "Bin ja mal gespann wie Gott DAS jetzt wieder loest. Es muss naemlich ein wenig schnell gehen!" Wir stellten uns in die Schlange vor dem Einkaufszentrum als Sarah ploetzlich sagte: "Ach Hanna schau mal, da sind Weisse." Wir hatten bis dahin noch keine gesehen, daher fielen sie uns auf. Als ich die 3 weissen Maenner (2 aeltere und ein junger), dazu die einheimische Frau und den Mann sah, hatte ich das Gefuehl zu ihnen gehen zu muessen. Ich lief also auf sie zu ohne eine Ahnung zu haben, was ich ueberhaupt sagen soll. Dort angekommen sagte der eine Mann: "Hey, how are you today?" Najaaaaa, wir wissen nicht wohin, haben keinen Platz zum uebernachten und stehen in einer halben Stunde mit unserem Gepaeck auf der Strasse, aber sonst geht es uns prima ;-) Ich fragte ihn also, ob er einen Ort wisse, wo wir billig uebernachten koennten. Die Antwort, welche mir der weisse Mann gab traf mich wie einen Hammer: "Frag doch meinen Freund hier", er zeite auf den Philippino. "Er weiss bestimmt was, das ist Pastor Ismael!" Ich muss ihn dermassen bloed angeglotzt haben, dass er erklaerend hinzufuegte: "Wir sind alles Pastoren und sind auf einem Missionstrip hier!" Ohne mir irgendetwas zu ueberlegen bruellte ich: "Praise the Lord, you are the answer of our prayer some minutes ago!" Der philippinische Pastor streckte mir die Hand entgegen und sagte: "Ich habe eine Gemeinde und eine Schule. Dort gibt es einen leeren Raum. Ihr seid herzlich willkommen dort zu wohnen so lange ihr wollt!"

5 Minuten spaeter sassen wir, immer noch ohne Geld, vor einem riesigen Eisbecher in einem Restaurant, zusammen mit unseren neuen Freunden. Es war erstaunlich; der Umgang so unkompliziert, als wuerden wir uns schon Ewigkeiten kennen und wir fuehlten uns sofort wohl unter all diesen Pastoren. Sie nahmen uns in ihre "Gruppe" auf, ohne wenn und aber und nachdem wir unser Eis gegessen hatten, gingen wir mit ihrem Auto zu unserem Guesthouse um das Gepaeck zu holen. Sie brachten in unser Zimmer an der Schule und sagten: "Das ist euer zu Hause! Sagt uns was ihr braucht, egal was es ist, wir versuchen es fuer euch zu besorgen!" Die Herzlichkeit dieser Leute ist kaum mit Worten zu beschreiben. Sie kannten uns seid 30 Minuten, aber trotzdem gaben sie uns alles was sie hatten. Seid diesem Moment haben wir fuer nichts mehr bezahlt. Jedes Essen, jedes Eis, jedes Taxi, jeder Zug und Bus wurde uns gesponsort. Kann man sich sowas in der Schweiz vorstellen??? Jemand wildfremden bei sich aufzunehmen und nicht genug, diesen Leuten auch noch alles zu bezahlen?? Einmal mehr sind wir beschaemt und beruehrt von der Guete Gotten und den Menschen um uns herum!!

Am selben Mittag nahmen sie uns mit in die Slums, wo wir verschiedene Familien besuchten. Anschliessen Mittagessen beim Pastor zu Hause. Abends hatten wir einen sehr gesegneten Gottesdienst. Auch hier wurden wir miteinbezogen, als waeren wir mit den Neuseelaendern extra fuer diese Meetings gekommen. Wir beteten fuer Leute, sie wurden geheilt, freigesetzt und der Heilige Geist wirkte sehr stark!
Am naechsten Tag besuchten wir den naechsten Slum, hatten ein Mittagessen mit andere Pastoren und wir waren bei allem wie selbstverstaendlich dabei! Mittag gingen wir zu einer Bibelstunde in den Slums und schon morgen werden Sarah und ich die erste Kinderstunde in den Slums uebernehmen, mit ca. 70 Kindern. Ich freue mich sehr drauf!

Der Hoehepunkt ihrer Gastfreundschaft zeigte sich gestern. Die Frau und aelteste Tochter von Pastor Ismael waren am weinen. Sie erzaehlten uns, dass die Tochter eine ihrer Abschlusspruefungen haette naechste Woche. Sie diese aber nicht absolvieren koenne, weil sie das Schulgeld nicht bezahlen koennen!! Die selben Leute, welche uns ALLES bezahlen, koennen ihrer eigenen Tochter das Schulgeld nicht bezahlen!! Wie weit weg sind wir von solch einem Denken! Auf unser Entsetzen hin sagte Pastor Ismael nur: "Wir wissen, dass Gott sich darum kuemmern wird!"
Zur selben Zeit gingen wir in ein Einkaufszentrum. Ich sah Ohrenringe, welche mir sehr gut gefielen. (Wer mich kennt: ich kaufe in jedem Land Ohrringe *gg*) Ein anderer Pastor von hier hat mich beobachtet und kam u mir: "gefallen sie dir?" Als ich bejahte drueckte er mir Geld in die Hand und sagte: "Ich moechte sie dir schenken. Behalte den Rest des Geldes!" Einige Stunden spaeter hoerte ich von Pastor Ismael, dass dieser Freund nicht mal genuegend Geld hatte, um Reis fuer seine Familie zu kaufen. Das Vertrauen in Gott und die Liebe zu ihren Mitmenschen ist etwas, das diese Leute hier ganz besonders auszeichnet! NIE NIE NIE NIE moechte ich mich an solche storys gewoehnen!!!!!!!!! Jede einzelne Begegnung ist ein Wunder fuer mich und ich fuehle mich "wie die Traumenden"!!

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