China I

Die zweite Woche China neigt sich bald dem Ende zu. Etwas ratlos sitzen wir vor dem Computer und fragen uns: Wo nur beginnen?

Unsere erste Woche verbrachten wir in Peking. Der Start war sehr herausfordernd. Nachdem wir wussten, dass die Fahrt zu unserem Haus ungefaehr 30 Minuten dauernd sollte, wurden wir nach 2.5 Stunden Busfahrt ein wenig nervoes. Da all unser Fragen nichts genuetzt hatte und wir mit dem chinesischen Antworten wenig anfangen konnten, befanden wir uns wenig spaeter im stockdunkeln, abgelegenem Bushof am falschen Ende der Stadt. Sehr muede, mit viel Gepaeck und zwei chinesischen Maenner, die sich nicht einig wurden, wie unser Problem zu loesen sei, waren wir ratlos und der Verzweiflung nahe. Schnell wurde dem Busfahrer klar, wie er aus unserer misslichen Lage Profit schlagen konnte. Fuer 5 mal soviel Yuan wie der Weg wert gewesen waere, brachte er uns mit seinem Privatauto an die richtige Adresse.

 

Die naechsten paar Tage verbrachten wir krank und mit einem Jetlag im Bett.

Dies bedeutet nicht, dass die Zeit umsonst war: Wir verbrachten gemeinsam aber auch jeder einzel Zeit mit Gott. Er sprach sehr viel zu uns und hat unseren Fokus der Reise sehr veraendert. Wir sind ihm sehr dankbar, fuer diesen Start der Reise!

 

Wieder gesund hatten wir auch die Moeglichkeit, einige sehr interessante Orte von Peking zu besichtigen. So standen wir beispielsweise auf der chinesichen Mauer, beeindruckt von der gigantischen Aussicht wie auch dem architekturischen Wunderwerk.

 

Nach einer Woche machten wir uns auf die abenteuerliche Reise nach Shanghai. Unser Ziel, moeglichst billig zu reisen wurde erfuellt, wenn auch mit einigen Strapazen verbunden. Fuer die 13 Stunden Zugfahrt hatten wir einen Quadratmeter zur Verfuegung fuer uns und unser Gepaeck. So sassen wir also zusammen gekruemmt im Gang am Boden, direkt nebem der Toilette und dem einzigen Ort, wo das Rauchen gestattet war.

 

Die Fahrt hat sich gelohnt! Herzlichen wurden wir am Bahnhof begruesst. Als wir den Kofferraum oeffneten um unser Gepaeck zu verstauen, kreischte eine Stimme: Aaaahhh you are soooooooo beautiful!!!! Wir wohnen hier in einem Haus fuer ehemalige Obdachlose, welche hier in einer christlichen Gemeinschaft zusammen leben. Jeden Mittag beten sie drei Stunden und fuer dieses Meeting kamen wir genau rechtzeitig. Wir waren tief beruehrt von ihrer Hingabe und ihrem Eifer.

 

Bewaffnet mit allen moeglichen Lebensmitteln und Kleidern, machten wir uns anschliessend auf den Weg in die Stadt. Dort verteilten wir alles an verschiedenen Plaetzen an die Beduerftigen.

 

Nachdem wir uns in Peking sieben Tage nur von Spaghetti ernaehrt hatten, freuten wir uns auf richtig chinesisches Essen. Als erstes wurde ein rises Buffet mit verschiedesten Fruechten und Broten in unserem Zimmer aufgebaut. Voellig begeistert und ausgehungert nach der langen Reise, machten wir uns darueber her. Kaum hatten wir uns die Baeuche voll geschlagen, stecke sich ein Kopf durch den Tuerrahmen: Come for lunch!

Auf unserem naechtlichen Ausflug wurden wir gut mit Brot und Getraenk ausgestattet, den sie wiederholten immer wieder, wie lange der Outreach dauern wuerde. In der Stadt angekommen picknickten wir zwischen den imposanten Hochhauesern Shanghai’s. Kurz vor dem Aufbruch zerrten uns unsere neuen chinesischen Freunde in ein Lokal und bestellten eine chinesische Spezialitaet fuer uns. Nicht, dass wir noch hungrig waren, aber ihre Begeisterung war so gross, dass wir uns nichts anmerken liessen. Todmuede (hatten seit der 13 stuendigen Reise nichts geschlafen!!) und voll gefressen, liessen wir uns in den Van fallen und hofften auf eine schnellst moegliche Schlafgelegenheit. Am naechstbesten Supermarkt hielten wir an und wurden mit ca. 30 verschiedenen Trinkflaschen ausgeruestet. Weiter ging die Fahrt und immer noch blieb uns die Hoffung, dass wir nun endlich nach Hause fuhren. Doch nein!

Der naechste Stop war ein Fleischstand. Sofort wurden ca. 15 Spiesse auf den Grill geschmiessen. Etwas beunruhigt verfolgen wir das geschehen. Es endete damit, dass wir mit je drei Spiessen in zwei Haenden da sassen und auf die Schuessel vor uns starrten, welche mit weiteren Spiessen zu ueberlaufen drohte. Wir kaempften uns durch alle undefinierbaren Spiesse, fuehlten aber langsam die Panik in uns aufsteigen, als wir die Frauen mit Fisch, Gemuesen und Reis hin und her rannen sahen. Nur wenige Minuten spaeter sassen wir um einen vollbeladen Tisch und wurden von cirka 15 Chinesen beobachtet. So inbruenstig haben wir nicht mal gebetet als wir krank waren: Oh Herr schaffe Platz in unseren Maegen! J Tapfer kaempften wir uns auch durch das vierte Nachtessen.

 

Morgen werden wir mit unseren zwei chinesischen Freundinnen an die Expo gehen. Wir freuen uns sehr auf die Zeit hier in Shanghai und sind gespannt, was wir alles erleben werden.

Wir danken euch fuer eure Gebete und an uns denken!

 

Hanna und Sarah

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Kommentare: 2
  • #1

    yamin (Dienstag, 19 Oktober 2010 23:23)

    haha, vor d chinesische gastfründschaft hani vergässe eu z warne... =) herzlichs beileid!

  • #2

    Mdqphoto (Montag, 16 Juli 2012 10:27)

    THX for info