Indien!

Phuu, bin gerade zurueck vom beach und trotz des Ventilators ueber meinem Kopf tropft mir der Schweiss aus allen Poren. Es ist unglaublich heiss hier in Indien. Die ersten drei Wochen meiner Reise sind vorbei und ich weiss gar nicht wo beginnen…

Am 3. Juli sind wir bei der Brotherhood mission in Chennai angekommen. Einmal mehr war ich tief beruehrt von diesen Kids. Wie sie beten, ihre Leidenschaft und ihr Feuer fuer Jesus ist einerseits begeisternd, aber auch beschaemend. Wie weit bin ich noch davon entfernt, aber wie sehr wuensche ich mir, diese Passion mitzunehmen von diesem Ort, der so speziell ist fuer mich! Nach wenigen Tagen und einigen Ausfluegen in die Stadt, die Slumschulen und die Brotherhood eigenen Schulen, ging die ICIC (international childreens intersessor conference) auch schon los. Ca. 2000 Kinder welche Gott angebetet haben, fuer verschiedene Naionen in den Riss getreten sind oder auch fuer uns als Einzelpersonen gebetet haben. Mehr als einmal ist es vorgekommen, dass ich weinend auf dem Boden kniete, waehrend 10 kleine Maechen, ebenfalls weinend, um mich herumstanden, mir die Haende auflegten und Gott anflehten mich zu segnen, zu leiten und zu gebrauchen in dieser hoffnungslosen, sterbenden Welt.

Mein Geburtstag in Indien zu feiern war auch sehr speziell. Noch nie habe ich so viele Haende geschuettelt und so viele Glueckwuensche empfangen. Ich bekam einen Sari, welchen ich natuerlich sofort anziehen musste. Ich wurde auf die Buehne gebeten um meine Torte mit der Aufschrift: “Happy birthday Hanna” anzuschneiden und einen extra Geburtstagssegen, sowie ein Lied von den Kids zu empfangen.

Am selben Tag wurde mein Vater krank. Da sich sein Zustand von Tag zu Tag verschlechterte musste er ins Krankenhaus gebracht werden. Mit ihm noch viele andere der internationalen Besucher der ICIC. Wie sich herausstellte, war das Essen der Cateringfirma nicht gut und ettliche Leute wurden krank davon. Einige Tage spaeter wurde meine Mutter krank, dann ich und schliesslich auch noch eine Freundin, welche mit uns in Indien war. Fast alle von uns hatten hohes Fieber und verbrachten Stunden, wie es mir schien, auf dem WC. Durch diesen weniger erfreulichen Zwischenfall, mussten wir all unser anderes Programm absagen und verbrachten fast die ganze Woche in unserem Bett.

Anschliessend flogen meine Eltern nach Hause. Gleichzeitig kamen 3 weitere Freundinnen aus der Schweiz. Mit neuer Energie begannen wir, Schulstunden vorzubereiten. Geplant war, dass wir in der Gateway school, sowie in einer Slumschule zu unterrichten beginnen. Dieser Traum war schnell ausgetraeumt. Das Krankenhaus hatte der Polizei berichtet, dass so viele Auslaener eingeliefert worden sind. Daraufhin wurde unser ganzes Gelaende durchsucht und wir mussten uns in den Zimmern versteckt halten. Da es sich um eine hinduistische Polizei handelt liegt es auf der Hand, dass sie mit allen Mitteln versuchen, die Brotherhoodmission zu attackieren. Um die lange Geschichte kurz zu machen: letztlich war es jedenfalls so, dass festgestellt wurde, dass wir alle nicht bei der Polizei angemeldet sind und uns somit illegal im Land befaenden. Dies wuerde fuer Brotherhood mission ein grosses Problem werden und somit mussten wir Chennai von einem Tag auf den andere verlassen. Somit nahmen wir den Bus und fuhren 6 Stunden weiter in den Sueden, nach Naggapatinam. Hier wohnen unsere Freunde, welche beim Tsunami 2004 alle drei Kinder verloren haben. Nun haben sie 30 Tsunamiwaisen bei sich aufgenommen und selber wieder 2 eigene Kinder von Gott bekommen. Ihre Geschichte ist so erstaunlich und wir sind sehr gluecklich, wieder hier zu sein.

Gestern fuhren wir ins Krankenhaus um den frischgeborenen Neffen von Paramesvaran zu besuchen. So hatte ich das grosse Vorrecht, das 2 stundenalte Baby zu segnen und fuer die ganze Familie zu beten. Als wir in unser Zimmer zurueck kehrten fanden wir dies total verwuestet vor. Alle unsere Kleider und sonstigen Sachen lagen verteilt im ganzen Zimmer und es war offensichtlich, dass unsere Koffer sowie Rucksaecke und Taschen durchsucht worden waren. Ausserdem fehlte mein gesamtes indisches Geld. Wir waren etwas beunruhigt und suchten sogleich unsere Gastgeber auf, um ihnen davon zu erzaehlen. Fuer sie war klar, dass eines der Kinder dahinter steckte. So wurden alle wieder aufgeweckt und zur Rede gestellt. Natuerlich meldete sich niemand freiwillig, aber als die Zimmer durchsucht wurden, wurde Schockolade, mein indisches Geld, sowie 100 Fr. gefunden. Gott sei Dank, war ich froh. Ich hatte nicht mal gemerkt, dass mir Franken abhanden gekommen waren. Die Bestrafung war fuer mein westliches Verstaendnis etwas zu hart und schlussendlich weinten nicht nur die Kinder, sondern ich auch. Nach einigen Gespraechen und dem gemeinsamen Gebet war die Sache fuer mich in Ordnung und ich konnte endlich ins Bett. Es war schliesslich schon 2 Uhr morgens und es fiel mir schwer, meine Augen noch offen zu halten.

Wie ihr seht ist unsere Reise gepraegt von sehr spannenden Geschichten. Es geht uns allen super und trotz der Zwischenfaelle bin ich die Zeit sehr am geniessen. ZEIT, genau das ist es, was ich hier so liebe. Keine “To do Liste”, welche mir im Nacken sitzt. Wie viel Zeit habe ich einfach um Bibel zu lesen, zu beten und einfach zu SEIN! Herrlich!

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Kommentare: 2
  • #1

    Daniela (Freitag, 23 Juli 2010 13:21)

    wow das tönt alles sehr abentürlich! =) Schön vo dir ghöre! Be blessed!

  • #2

    Randy (Sonntag, 02 September 2012 21:38)

    good post